Stadtgrün für Klima und Lebensqualität
Klimaschutz und Klimawandel sind nicht erst seit den „Fridays for Future“-Demonstrationen weit oben auf der politischen Agenda. Städte und Gemeinden engagieren sich bereits seit vielen Jahren in diesem Bereich. Sie entwickeln Pläne zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und tragen durch eine Vielzahl von Projekten dazu bei, das Klima zu schützen.
Auf einer Veranstaltung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und der vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) getragenen Initiative „Grün in die Stadt“ in Neu-Ulm diskutierten Kommunalvertreter, wie grüne Städte und Gemeinden aussehen können. Im Mittelpunkt standen funktionierende Strategien, gute Praxisbeispiele und Möglichkeiten, Fördermittel des Bundes und der Länder zu nutzen.
„Kommunen der Zukunft sind grün und lebenswert. Wir müssen weg von der autogerechten Stadt der 1970er Jahre, hin zu einer Stadt der Zukunft, die den Interessen der Menschen Rechnung trägt. Mit mehr Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger, mehr Grün und einer Architektur, die zum Verweilen einlädt“, sagte Alexander Handschuh, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, in Neu-Ulm. „Kluge Stadtentwicklung setzt auf kurze Wege, Parks sowie Grünflächen als Begegnungsräume. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Akteuren können Städte und Gemeinden ihre Ideen einer grünen Stadt als Modell der Zukunft entwickeln.“
„Stadtgrün spielt für lebenswerte Kommunen eine entscheidende Rolle. Grüne Zonen dienen als Feinstaubfilter, erhöhen die Luftqualität und können als Temperaturregulator gerade bei Hitzeperioden eine wichtige Funktion übernehmen“, stellte Jan Paul, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau die Bedeutung des Themas heraus. „Wir wollen weg von den vielfach vorhandenen Asphalt- und Betonwüsten. Um dieses Ziel gemeinsam mit den Kommunen zu erreichen, haben wir die Initiative „Grün in die Stadt“ ins Leben gerufen. Wir informieren unter anderem über Fördermöglichkeiten und Praxisbeispiele.“
Welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Kommunen haben wird, illustrierte in Neu-Ulm Prof. Dr. Andreas Matzarakis vom Deutschen Wetterdienst. Er machte deutlich, dass Städte und Gemeinden für die Anpassung an die Klimafolgen eine entscheidende Rolle haben. Wie der Umbau hin zu einer grünen Stadt aussehen kann, wie Kommunen die verschiedenen Förderprogramme intelligent nutzen und wie eine aktive Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger gelingen kann, wurde im Rahmen einer Diskussionsrunde dargestellt.
Die Veranstaltung in Neu-Ulm bildete den Auftakt einer gemeinsamen Kampagne des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und der BGL-Initiative „Grün in die Stadt“. Im Laufe des Jahres 2019 sind drei weitere Informationsveranstaltungen geplant.
(Gemeinsame Pressemitteilung von DStGB und Initiative „Grün in die Stadt“ vom 03.04.2019)
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes unter www.dstgb.de.