Städtepartnerschaften – den europäischen Bürgersinn stärken
Studie von Bertelsmann Stiftung und Deutsch-Französisches Institut untersucht Städtepartnerschaften als ein Beitrag zur Realisierung eines Europas der Bürger*innen.
Der europäische Einigungsprozess als Friedensprojekt ist eine große Erfolgsgeschichte. Dennoch steht Europa vor großen Herausforderungen . Die Eurozone konnte nur unter größten Anstrengungen vor dem Zerfall bewahrt werden, populistische Parteien gewinnen an Bedeutung und mit Großbritannien hat sich einer der größten Mitgliedstaaten aus der Europäischen Union verabschiedet. Die über Jahrzehnte vorangetriebene politische Integration wird zum Spielball populistischer Gruppierungen, wenn es nicht gelingt, die Bevölkerung an das europäische Projekt zu binden. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass Europa im Alltag der Bürgerinnen und Bürger greifbar ist. Die Menschen müssen erfahren, dass sie Teil einer europäischen Gemeinschaft sind. Nur so können sie einen europäischen Bürgersinn entwickeln. Hierbei sind die Städtepartnerschaften ein zentraler Ansatzpunkt, da sie allen Bevölkerungsschichten einen Zugang zu europäischen Nachbarländern bieten. Parallel zur Schaffung gemeinsamer Institutionen braucht es Initiativen, die ein vereintes Europa „von unten“ begründen. Die Bertelsmann Stiftung und das Deutsch-Französische Institut haben vor diesem Hintergrund untersucht, welchen Beitrag Städtepartnerschaften zur Realisierung eines Europas der Bürger leisten.